Was ist los? In Portugal brennt es. Bei uns herrscht das Gegenteil. Diese falsche Verteilung der Natur, bis hin zu der ungerechten Verteilung des Essens, des Lebensstandards. Will man uns damit etwas sagen? Mit den Naturkatastrophen? Ist es wirklich notwendig, dass ein Haus, das gerade mal fünf Jahre steht, plötzlich wie der schiefe Turm von Pisa aussieht? Das ist alles zu groß für mich, um es verstehen zu können. Aber fassen kann ich es schön langsam. Und da kann es passieren, dass ich die Fassung verliere. Die Arbeit lenkt gut ab. Heute noch vor dem Schwermut des Abschieds, morgen von den Gedanken darüber, wie es mit ihnen weiter geht. Morgen geht's los um sieben. Ich wollte es so. Ita est.

Da klick man sich so durch, durch das Internet. Angetrieben von Papa etwas zu entdecken:

"Zeig ihr das am besten gar nicht..."
Das schiefe Haus ist das meines Onkels, der am Telefon lachen konnte und meinte, dass man sowieso nichts machen könne.

tirol.orf.at

Heute in der Früh im Radio habe ich es noch gehört. Nämlich, dass irgendwas mit dem Tal los ist von wegen Wasser, dort in dem Tal, wo meine andere Hälfte der Verwandtschaft wohnt. Als ich gerade heimgekommen bin hat mir Mama dann den Rest erzählt. Haus überflutet. Das sicherlich mal drei. Eines ist jetzt schief weil es nur mehr auf Gatsch steht oder so. Man erreicht einen Teil der Verwandten nicht, weil das Handynetz zusammengebrochen ist. Ich schätze mal den Handymasten hat es auch gepackt. Ich bin gefasst, weil was ich nicht sehe, das kann ich nicht fassen, verstehen. Ich weiß auch nicht... Mama kann das viel mehr fassen klarerweise und sie weiß auch was da alles drin und dahinter steckt. In den Häusern. Weg, futsch.


Die Hochwasser führenden Flüsse Trisanna und Rosanna nahe Ischgl / ©Bild: APA