Montag, 21. November 2005

Free.

"Ich bin ein freier Mensch!"
"Hast du einen Job?"
Nein. Ich habe jetzt definitiv keinen mehr. Was mich am meisten daran ärgert ist, dass ich dann länger in London bleiben hätte können. Flug umbuchen und fertig. Andererseits kann ich mich jetzt mehr mit bewerben und siedeln beschäftigen. Auch was wert. Drückt mir die Daumen am Freitag Vormittag!

Dir.

Ich nehme den USB-Stick in die Hand, den mein Vater im Namen seiner Firma an Kunden verschenkt. Mama daraufhin: "Brauchst du einen USB-Stick?"
"Nein, aber D."
"Weil er ihn verloren hat. Der verliert ja alles, hm?"
"Nein, mich nicht."

Sonntag, 20. November 2005

Takes my breath away.

Ich denke daran, dass ich mich eigentlich freue wieder nach Hause zu kommen. Denke an all die Dinge, die mich erwarten. Steigere mich rein, bzw. denke an nichts anderes, wenn ich nicht gerade dem Gespräch lausche. Doch im Nachhinein merke ich, dass ich komisch war. Etwas neben mir. Keine Träne vergieße ich – noch. Ich gehe durch, winke noch ein paar Mal und richte meine Aufmerksamkeit auf das was dann passiert. Tasche abstellen, Mantel ausziehen. Die Frage, ob ich scharfe Gegenstände mit mir trage verneinen und wieder alles nehmen. Ich überlege noch Süßes für J. mitzunehmen. Lasse es aber, als ich die Schlange sehe. Ich beschließe aber ein Sudoku Buch zu kaufen und einen Stift, weil ich abermals keinen im Handgepäck habe. Ich bin diesmal nicht unter den 60 Priviligierten, die früher ins Flugzeug dürfen. Sitze dann neben einem Ehepaar, Gangplatz. Ich bin vertieft in Sudoku und merke plötzlich, dass der Kaugummi im Handgepäck ist und ich nicht mehr aufstehen darf. Es lässt sich ein Zuckerl organisieren. Der Flug war diesmal angenehmer und ich kann der Musik lauschen. Aber muss manches überspringen. Zero 7. Es erinnert mich an die Zeit, vor kurzem noch haben wir die Musik gehört. Auch der Text mitunter erinnert mich an die Gefühle, die ich verdrängt habe.

you make me wonder why
i can't control myself
and when i'm with someone
i only think of you
(Micatone - Circle)

Beim eben zitierten Lied habe ich allerdings nur die passenden Textzeilen gehört, fällt mir gerade auf.
Jetzt sitze ich wieder allein im Zimmer und höre Tuck & Patti und all die Gefühle kommen raus. Gut so, sonst hätte ich schon an mir gezweifelt und mich für diese Gefühlskälte gehasst. Ich kann mich selbst manipulieren, aber nicht für immer. Ich liebe dich und ich freu mich. Dann wenn ich dir mein neues Heim zeigen kann und du (zumindest für eine Zeit) nur einen Steinwurf weg wohnst.

Sonntag, 13. November 2005

Island in the sun.

So, finally, I'm there. Earlier than I expected. The flight was kind of weird. Nobody was sitting next to me. I was a little nervous and so I wished somebody would sitting there, calm and cool. The plane is getting faster, louder and finally we're flying, up up up. Through the clouds, above the clouds, with the wonderful colours I knew from back then when we flew to Greece. My camera was above me, and I didn't get up to get it. Poor thing. I didn't have a pencil to solve the Sudoku I had with me. And nobody was sitting next to me, who could have borrowed me one. And it was loud. The school class tried to be louder then the noise of the .... nein es fällt mir gerade ganz und gar nicht leicht auf Englisch zu schreiben. I have to switch.
Die Schuklasse wollte lauter sein als die Triebwerke des Flugzeuges und somit war es unnötig Musik zu hören. Ich habe die Tageszeitung gelesen, weil für ein Buch war ich zu WUI. In Vorfreude und eben das Fliegen. Es hat sich dann einen Sitz weiter eine Frau hingesetzt, so hatte sie etwas mehr Platz und ihr Mann musste nicht so nah bei einem Fremden sitzen. Scheinbar. Die Landund war kurz und schmerzlos. Das vorherige Eintauch in die Wolkendecke, über der wir schwebten, war etwas turbulent. Ich habe das alles vergessen. Ich muss mich wohl daran gewöhnen. "Enjoy the flight!" Mein Gepäck war dann schnell da und ich war wieder froh Boden unter den Füßen zu haben.
Nun ein paar kleine Eindrücke. Viel gibt es noch nicht...
Ich kann mir nicht vorstellen hier zu wohnen, da das Leitungswasser nicht wirklich genießbar ist. Eher chlorhaltig. "Du sollst ja nicht daran riechen!" Schwer vermeidbar. An das Wasser bei mir zu Hause konnte ich mich nach dem wiener Wasser gewöhnen, aber das hier... ich schätze nicht. Egal. Meine digitale Kamera blieb daheim, weil die analoge mitgekommen ist. Was ich bis jetzt gesehen habe ist Uxbridge im Dunkeln. Midhurst Gardens in Uxbridge plus 'rundumadum'. Am Mittwoch gehts nach London. Und das Beste: Ich habe noch nicht einmal Pfund in der Hand gehabt, nur von weitem gesehen. Tja. Bis hierhin nicht sonderlich spektakulär, aber SCHÖNNNNN.

Stay hungry, stay foolish.

Heard on Campus: Steve Jobs' 2005 Commencement Address
Got it from docvoo.

Die Rede hat mich in meinem Vorhaben das Handtuch zu werfen nur noch bestärkt. Der offizielle Grund, dass ich kündige ist nun, dass ich es am Land nicht mehr aushalte. Ok, ist mir auch recht. Was soll's. Ich wollte es so, habe nicht gesagt, woran es noch liegt. Ich lief Gefahr nicht mehr hungrig zu sein, sondern zu resignieren. Es ging mir nicht gut. Dann plötzlich kam die Idee, dass ich etwas ändern muss. Steve Jobs erzählt, dass das Beste, was ihm passieren konnte, nicht auf's College zu gehen, von Apple gefeuert worden zu sein. Das mit der Graphischen war auch nicht so geplant, aber war trotzdem das Beste was mir passieren konnte. Ok, vielleicht hätte ich im Studium andere Leute kennengelernt, aber ob man mit mindestens 100 oder maximal 36 in der Klasse sitzt ist ein Unterschied, der sich dann auch in der Dynamik, mit wem man zu tun hat, niederschlägt. Weil bei 36 hat man mit jedem irgendwann mal zu tun, und meidet nicht von Anfang an gewisse Leute. Tut man schon, aber es funktioniert auf Dauer nicht. Genug des Geschwafels. Ich habe mich schon wieder irgendwie verloren. Hört euch die Rede an.

Sonntag, 6. November 2005

Profess.

Heute beim Singen habe ich nicht in Frage gestellt wieso ich singe. Ich habe nichts hinterfragt. Ich habe einfach gesungen. Und ich finde, so soll es sein.

Warum Hühner den Urwald auffressen.

We feed the world (2005)

Schon im Oktober wollte ich mir diesen Film ansehen. Aufmerksam wurde ich einmal mehr durch das Filmplakat. Ich dachte es seien Bälle. Sie werden zwar wie Bälle behandelt, sind jedoch Tomaten, die von Spanien nach Österreich transport werden, weil der Transport ein Prozent vom Regalwert im Supermarkt ausmacht.

Der Film beginnt mit einem österreichischen Bauern, der seine derzeitige Lage schildert und die der Bauern, die schon aufgegeben haben. Wie es sich entwickelt hat, wie er die Wirtschaft von seinem Vater übernommen hat. Der Mais wird heute eher dazu verwendet um uns zu wärmen – mit der Fernwärme. Zumindest der, der in österreich angebaut wird. Das einleitende und ausleitende Bild ist ein Ofen, in dem Mais verbrannt wird. Wir verbrennen wertvolle Rohstoffe, bauen sie extra dafür an. Doch es soll noch besser kommen. Das Brot, das in Wien täglich weggeworfen wird kann eine Stadt wie Graz ernähren.

Brot

In Frankreich besuchen wir einen Fischer, der noch ca. drei bis vier Jahre ein solcher bleiben kann, weil dann die EU die Überhand haben wird. Ich beschließe auch das Essen von Fisch sein zu lassen und denke mir, dass ein Notizblock mit Kugelschreiber und kleinem Licht daran jetzt nicht schlecht wäre. Damit die EU allerdings ganz umstellen kann auf die Schiffe, die Tage draußen auf See sind, braucht sie das Wissen von den kleinen Fischern. Diese sind verpflichtet zu notieren welchen Fisch sie wie fangen. Ein Fischhändler zeigt, wie man erkennt ob der Fisch vom Kutter ist oder vom drei Mann Schiff.

Auf nach Spanien. Dort sind Hektar über Hektar, eine Zahl, die ich mir nicht ganz gemerkt habe, Gewächshäuser. Der Hubschrauber muss sie uns von oben zeigen, damit wir das Ausmaß erkennen. So wie man eigentlich sonst die Felder von oben sieht, sind da weiße "Felder". Die Tomaten kommen mir vor wie in einem Science Fiction Film. Hängen am Tropf, wo Wasser hineinfließt und Nährstoffe schätze ich. Aus Afrika kommen die Arbeiter, so sie die Flucht überleben, her um dort zu arbeiten, neben den Gewächshäusern zu leben. Ich frage mich, was diese Menschen noch antreibt.

Es geht weiter nach Rumänien. Dort werden immer mehr Hybridsamen gepflanzt, welche nur einmal verwendet werden können. Diese Samen müssen die Bauern von einer riesigen Firma ankaufen. Die EU hat bei der Einführung kräftig unterstützt, da sie aber nur einmalig verwendbar sind, sind die Bauern nun abhängig und bezahlen stolze 15,– Euro pro Gramm Hybridsamen. Ein Mitarbeiter einer solchen Firma, einer der führenden (wenn nicht sogar DIE führende), spricht mit den Bauern und bittet sie das nicht zu machen. Selbst wenn er eigentlich, im Sinne der Firma, Werbung für die Hybridsamen machen sollte. Er meint, dass das resultierende Gemüse zwar schön aussieht aber nach nichts schmecken würde.

Wir fliegen weiter nach Brasilien. Dort wird der Urwald, der Quadratmeter um einen Cent zu haben, abgeholzt wird, um den Tieren, die wir züchten Futter zu geben. Sojabohnen. Da wären wir bei den Hühnern angekommen, in Österreich (Steiermark). Von den Hennen die von den Hähnen bestiegen werden, bis zum Verpacken des Huhnes geht die Reise. Wir sehen wie die Eier in einer riesigen Anlage ausgebrütet werden (wieder eine immens hohe Zahl an Eiern in einem "Abteil"). Die Küken werden weiter transportiert, fiepend, sich nicht auskennend, von Förderband zu Förderband. Dann kommen sie zum Züchter. Der präsentiert, dass alles Computer gesteuert ist. Wieviel sie wann Futter bekommen usw. Die "fertig" gezüchteten Hühner werden dann verladen und in der Halle vom Schlachthof unter Blaulicht gehalten. Dieses können sie nicht sehen, so glauben sie es sei dunkel. Das beruhigt sie, damit sie möglichst stressfrei zur Schlachtung kommen. Sie werden aus den Kisten geworfen und kommen in ein Wasser in dem sie durch einen Elektroschock betäubt werden. Dann schlitzt ein Messer (sie hängen an den Füßen nach unten) beim Kopf vorbei. Ein Mitarbeiter testet daraufhin, ob die Tiere tot sind, bewaffnet mit einem Messer. Ich frage mich immer mehr, wie Menschen so einen Job ausüben können. Ich könnte das nicht. Ich finde mich immer mehr mit dem Gedanken ab als "Körndelfresser" bezeichnet zu werden und beobachte mit Grausen die weiteren Wege des Huhns in die Plastikschale.

Kueken

Abschließend wird noch mit dem Chef von Nestlé gesprochen. Das Headquarter ist in Genf, wenn mich nicht alles täuscht und ganz oben ist ein Kärnter. Er erklärt, dass die 35 Stunden Woche ein Schwachsinn ist, denn um mehr Arbeit zu schaffen müssen die Leute mehr arbeiten. Es würde nichts bringen mehr Stellen zu schaffen mit 35 Stunden. Er verliert sich in seinen Behauptungen, Argumentation und man lacht ihn beinahe aus.

So gehe ich aus dem Film und denke mir, dass es gut ist einen Supermarkt gegenüber meiner zukünftigen Bleibe zu haben, der biologische Lebensmittel verkauft. Man stellt natürlich auch das in Frage und merkt wieder wie pervers es ist, dass Menschen an Hunger sterben und wir werfen LKW Ladungen an Brot weg, das oft nichts hat und maximal zwei Tage alt ist. Als ich in Wien gewohnt habe, musste ich einmal ein Brot wegwerfen, ein kleines Scherzerl. Und ich habe doch eineinhalb Jahre dort gewohnt. Ich denke das ist nicht so übel. Und ich beschließe wieder einmal keine Süßigkeiten zu essen und wieder mehr darauf zu achten. Nach so Filmen wird man meist radikal, aber scheinbar wird es nie so dermaßen zur Gewohnheit, dass man es länger hält. Darum sind so Dokumentationen immer wieder gut. Ich überlege mir die DVD zu kaufen und mir einmal im Jahr den Film anzusehen, zur Erinnerung, bis ich ihn dann auswendig kann...

fm4.orf.at

Samstag, 5. November 2005

How's it going.

Ich sollte mal wieder einen richtigen saftigen Eintrag machen. Wui, das saftig ist ja sehr, naja, komisch. Wie auch immer. Gekündigt habe ich, eine Wohnung habe ich, nach Wien ziehe ich, ein Ziel habe ich, nach London fliege ich,... Aber alles der Reihe nach.
Gekündigt habe ich am 28. Oktober. Dann sind wir nach Tirol gefahren haben uns die Verwüstung angesehen. Und trotz der Naturgewalt, die dort alles zerstört hat, oder viel, war es schön. Das Wetter war traumhaft, die Verwandten waren allerdings, durchaus verständlich, eher fertig mit den Nerven, bzw. so in Gedanken, dass man es ihnen nicht anmerken konnte.


Am Weg ins Tal hinein.

Ich bin bei diesen Dingen einfach nur geschockt und kann gar nichts sagen. An einem Abend haben meine Eltern auf den Onkel eingeredet, was er alles tun kann/soll damit da was weitergeht. Aber mir tat er schon richtig leid. Wenn zwei Leute auf dich einreden und du dir eingestehen musst, dass sie recht haben. Aber er kann einfach im Moment nicht.


Da stand einmal ein Haus, wenn man es erkennen kann, da wo die orangen Rohre rausstehen.


Teile einer Straße im Fluss.


Idylle.

Ja und Montag hatte ich eben Urlaub, was zu einem Chaos geführt hat. Ok, beinahe. Aber in der Firma waren sie erschreckt, weil in meiner Abteilung an dem Tag dann niemand da war. Tja, schau genau! Ich musst mir das Lachen verkneifen.
Gestern war ich bei einem Bewerbungsgespräch. Mäßig toll. Ich weiß nicht. Naja. Und die Wohnung hab ich mir angesehen. Das wird, das wird. Ich muss nur irgendwo einen Gutschein vom Ikea finden im Wert von 500 Euro, vielleicht komme ich auch mit weniger aus, dann wird das schön gemütlich. In meiner anderen Wohnung war das ja nie so richtig heimelig. Das will ich diesmal gern anders haben. Mal sehen. Ohne Job werd ich mir nicht allzuviel leisten können, weil das meiste Geld dann mal für die Miete drauf geht. (Bei dem argen Schwarz/Weiß Kontrast im Layout ist das dann auf Dauer sehr komisch, wenn man da länger dahin schreibt.) Allerdings bin ich irgendwie schon guter Dinge, dass ich einen Job finde. Es muss! Und die Roisin Murphy Karte bin ich auch gestern los geworden.
Heute war ich einkaufen. Eigentlich wollte ich nur Bett, Matratze und eventuell Leintücher kaufen. Ok, Bett zahlen die Eltern, ein Polster kam dazu, zwei Pullis und Stiefel. Macht insgesamt 166,50 Euro – eine Menge Geld. Aber ich brauch für die Wohnung keinen Kasten, weil dort noch welche sind, also spar ich da auch schon mal. Ich sollte mal zusammenschreiben wieviel Geld ich noch zusammenbekommen werde. Ich sollte noch jede Menge Familienbeihilfe bekommen. Im Jänner mache ich Lohnsteuerausgleich, da bekommm ich an die 106,– Euro und dann war da noch irgendwo eine Quelle. Oder? Hm. Nein, ich glaub doch nicht. Aber Weihnachten kommt. Ohje, das bedeutet Geschenke besorgen. Wenn ich tolle Einfälle hätte dann wäre es nochmal so leicht... blablabla. Schwafel schwafel. Literaturtechnisch wertvoll war das nicht. Vielleicht ein andern mal. Fakten, Fakten, Fakten. Resignation. Nüchtern.

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