Paulo Coelho: Der Zahir

Und da geschieht plötzlich ein Wunder: Als ich die Frau anschaue, die vor mir sitzt, die gerade einen Kaffee gekocht hat und die Zeitung liest, die Frau, in deren Augen Müdigkeit und Verzweiflung liegen, die Frau, die dort in ihrer stillen Art sitzt, die ihre Zärtlichkeit nicht immer durch Gesten zeigt... diese Frau, die mich hat ja sagen lassen, als ich nein sagen wollte, mich gezwungen hat, um das zu kämpfen was sie – zu Recht – für den Sinn meines Lebens hielt, die auf meine Anwesenheit verzichtet hat, weil ihre Liebe zu mir größer war als ihre Liebe zu sich selbst, die mich auf die Reise geschickt hat, meinen Traum zu suchen... – Als ich diese Frau sah, die fast noch ein Mädchen ist, die nie viele Worte macht, mit ihren beredten Blicken, diese Frau, die häufig im Herzen ängstlich, aber in ihren Taten immer mutig ist, imstande zu lieben, ohne sich zu erniedrigen, ohne sich dafür zu entschuldigen, daß sie um ihren Mann kämpft – da plötzlich hämmern meine Finger auf die Tasten der Schreibmaschine.

[...]

»Du kannst dich nicht entspannen, kannst Paris nicht genießen, kannst nicht einfach meine Hand nehmen und sagen: Ich habe alles erreicht, was ich wollte, laß uns nun das Leben nutzen, das noch vor uns liegt.«

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