Was mich am aller meisten stört ist diese Ignoranz, die du mir entgegenbringst. Gerade von dir hätte ich erwartet, dass du irgendetwas sagen würdest. Und zwar mir persönlich. Aber auch so hast du kein Wort gesagt. Das ist einfach nur feig. Oder ist es diese totale Wurschtigkeit, die du an den Tag legst.
Früher warst du lustiger. Jetzt bist du so unzufrieden. Aber ich kann dir dabei nicht helfen. „Sag was!“ Tja. Ich möchte keine Klugscheißerin sein. Außerdem weiß ich, dass du es nicht verstehen würdest, was ich dir sage oder aber du lachst darüber. „Ja, aber wie?“
Ich wage zu behaupten, dass du noch viel lernen musst. Ich habe mir helfen lassen dabei und glaube, dass ich schon was gelernt habe, etliches. [Nein, nicht von einem Psychiater, nein, nicht von Gott, sondern von Menschen.]
Was mich noch verrückt macht, ist dieses Desinteresse – ja – die Ignoranz. Als wäre ich Scheiße, als wäre ich dumm und uninteressant. So richtig trotzig, als wäre ich Schuld, als wäre ich unfähig.
Ich bin ja wirklich ein Trottel, ich habe mir selbst etwas vorgemacht. Du hast mir etwas vorgemacht, glaube ich, ich weiß es ja nicht. DU SAGST JA NICHTS! Fragen wollte ich nie (mehr), weil ich dich nicht nerven wollte. Ich dachte, ich würde schon alles richtig deuten. Habe ich ja auch, eine Zeit lang. Nur die negativen Dinge möchte ich nie wahr haben. Ich war mir sicher, dieses Mal würde ich auf mich aufpassen. Nur, wenn man glaubt Zeichen zu erkennen, die darauf hindeuten, dass es "passt", dann möchte man sich hineinstürzen. Doch wenn man stürzt, dann fällt man, und zwar in ein Loch, einmal mehr.
Und ich weiß auch, wieso ich dir dieses Mail nicht schicke, weil es dir am Arsch vorbeigehen würde, weil du ja schon vor Wochen was gesagt hast. Und ich bin neben dir gelegen und habe mir gedacht „Wie oft werde ich das wohl noch machen dürfen?“. Und ich bereue es zutiefst, dass ich meinen Tränen nicht freien Lauf lassen konnte damals. Ich kann mir nicht ganz ausmalen wie du reagiert hättest, wie ich reagiert hätte. Aber, jetzt habe ich das Bild des Ignoranten vor mir, und vielleicht hättest du mich sogar ausgelacht.
Im Unterschied zu dir bin ich noch an deinem Leben interessiert. Dich interessiert nicht mal dein eigenes. Du magst es nicht.
In der letzten Nacht haben wir geredet, als wäre alles normal. Du hast mir Dinge erzählt, die ich noch nicht wusste, die lustig waren und dann hast du das Leben verflucht. Ich wusste nicht wie ich dir helfen konnte. Lebenshunger kann man nicht herschenken wie andere Dinge. Sogar Schönheit kann man schenken, nur Lebenshunger und Glück nicht. Das muss man alles selber finden, man muss selbst drauf kommen. Nur ich glaub du bist blockiert. Es tut mir wirklich leid für dich und das ist nicht geschmeichelt oder sonst was, ich meine es Ernst und bei dem Gedanken, dass du unzufrieden bist, werde ich auch unzufrieden. Jetzt nicht mehr so wie früher, weil ich mich schon von dir entfernt habe. Doch im Moment, wo all diese Gefühle wieder hochkommen, verspüre ich noch immer den Wunsch dir zu helfen. Aber du lässt dir ja nicht helfen...
Gut, dass ich nicht mit Tinte schreibe...
edit: Ich könnte dir soviel sagen, was in mir vorgeht, was ich fühle. Aber du würdest ja doch nur darüber lachen, nein nicht mal das, ein dezenter Schmunzler KÖNNTE dir auskommen.
Es hat sich lange angedeutet
wir war’n nur zu feige es zu sehn’
ich schreib’ dir eh’ die Zeit Erinnerungen verwischt
wie die Schrift unter mein’ Tränen
weißt du nicht, was du mir bedeutest
du gabst meinem Leben neuen Sinn
ich sah die Welt mit andern Augen
(Joy Denalane – Miscommunication)
14 years 30 minutes 15 seconds I've held this grudge
11 songs 4 full journals, thoughts of punishment I've expended
not in contact not a letter such communication telepathic
you've been vilified, used as fodder, you deserve a piece of every record
but who's it hurting now?
Who's the one that's stuck?
Who's it torturing now, with an antique knot in her stomach
I want to be big and let go of this grudge that's grown old
All this time I've not known how to rest this bygone
I want to be soft and resolved clean of slate and released
I want to forgive for the both of us
Like an abandoned house dusty-covered furniture still intact
If I visit it now, do I simply re-live it somehow gratuitous
But who's still aching now?
Who's tired of her own voice?
Who's it weighing down with no gift from time of said healing
I want to be big and let go of this grudge that's grown old
All this time I've not known how to rest this bygone
I want to be soft and resolved clean of slate and released
I want to forgive for the both of us
Maybe as I cut the cord veils will lift from my eyes
Maybe as I lay this to rest dead weight off my shoulders will rise
Here I sit, much determined ever ill-equipped to draw this curtain
How this has entertained, validated and has served me greatly ever the victim
But who's done whining now?
Who's ready to put down
This load I've carried longer than I had cared to remember
I want to be big and let go of this grudge that's grown old
For the life of me I've not known how to rest this bygone
I want to be soft and resolved clean of slate and released
I want to forgive for the both of us
(Alanis Morissette – This Grudge)